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Heilbronn - Bad Friedrichshall: Suchaktion im Salinenkanal - Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Heilbronn und des Polizeipräsidiums Heilbronn

Kurzbeschreibung: Mann angeblich in den Salinenkanal gestoßen

Datum: 01.03.2016

Großangelegte Suchaktionen fanden am Montagabend sowie am Dienstagvormittag in Bad Friedrichshall-Kochendorf statt. Zahlreiche Einsatzkräfte der Feuerwehr, der DLRG-Taucher sowie der Wasserschutzpolizei suchten nach einem Mann, der am Abend angeblich in den Salinenkanal gestoßen worden war. Über Notruf teilte ein vermeintlicher Tatzeuge der Polizei gegen 22.30 Uhr mit, dass er beobachtet habe, wie ein Mann nach einer Auseinandersetzung von einem anderen ins Wasser gestoßen worden sei. Der Tatverdächtige würde sich nun an einer Bushaltestelle im Bereich des Rathauses aufhalten. Aufgrund der Meldung fuhr die Polizei mit mehreren Streifen an die Fußgängerbrücke am Salinenkanal sowie dem genannten Aufenthaltsort des Tatverdächtigen. Beim Erkennen der Streife ergriff der polizeibekannte Mann die Flucht, konnte aber von den Polizeibeamten eingeholt und festgenommen werden.
Nahezu zeitgleich wurden der Neckarsulmer Polizei ein PKW-Aufbruch an einem nahegelegenen Autohaus sowie ein versuchter Einbruch an einer Schule im Lindenweg gemeldet. Noch auf der Fahrt zur Dienststelle räumte der 27-Jährige diese Taten ein. Darüber hinaus erzählte er den Beamten, dass er dabei von einem Mann beobachtet und verfolgt worden war. Nach einer Auseinandersetzung mit dem Zeugen auf der Fußgängerbrücke über dem Salinenkanal will er diesem einen Schlag versetzt haben, wodurch der Mann über das Geländer ins Wasser gestürzt sei. Noch in der Nacht suchten etwa 100 Einsatzkräfte der Feuerwehren, der DLRG, der Neckarsulmer Polizei und der Polizeihundeführer im und am Wasser vergeblich nach dem Mann. Am nächsten Vormittag wurde der Bereich des Kanals erneut von zahlreichen Beamten der Wasserschutzpolizei sowie mehreren Tauchern abgesucht.
Nach dem Einsatz änderte der 27-Jährige seine Einlassung und behauptete nun, den Vorfall frei erfunden zu haben. Er sei von einem Mann, der ihn beim Einbruchsversuch in die Schule beobachtet habe, angesprochen worden. Nach einer Rangelei mit diesem sei er geflüchtet und habe selbst den Notruf unter falschem Namen abgesetzt. Die Ermittlungen dauern noch an. Ob ein Kapitaldelikt begangen wurde, ist noch nicht geklärt. Eine Vermisstenanzeige wurde bei der Polizei noch nicht erstattet. Der 27-Jährige wird im Laufe des Nachmittages auf Antrag der Staatsanwaltschaft einem Haftrichter am Amtsgericht vorgeführt werden.
Die Heilbronner Kriminalpolizei sucht nun den bislang unbekannten Zeugen, der sich mit dem Tatverdächtigen am Montagabend auseinandergesetzt hat. Es soll sich um einen etwa 50-jährigen Mann mit grau-schwarz meliertem Vollbart handeln. Er soll etwa 1,70 Meter groß und schlank sein. Er sprach deutsch ohne erkennbaren Akzent. Er war mit einer dunklen Jacke, einer Bluejeans und schwarzen Schuhen bekleidet.  

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